Breguet – Im Dienste der Präzision
Im Jahr 1795 entwickelte Abraham Louis Breguet eine besonders geformte Spiralfeder der Unruh, bei der der letzte Spiralumgang dank zweier knieförmiger Biegungen in der 3. Dimension über die sonst flächige Spirale geführt wird. Es schlug die Geburtstunde der Breguet-Spirale, die bis heute sowohl bei Breguet als auch bei anderen renommierten Herstellern Einsatz findet. Simpel und genial: Die spezielle Konstruktion der Breguet-Spirale ermöglicht ein konzentrisches “Atmen” der Spirale – in der Folge wird die Ganggenauigkeit des Uhrwerks erhöht. In späteren Jahren gab es weitere Entwicklungen bei der Endkurvenform, unter anderem von den Uhrmachern Édouard Phillips oder Gustav Gerstenberger – dennoch hat sich auf lange Sicht die Breguet-Spirale durchgesetzt.
1801 schließlich erhielt Breguet ein Patent auf die Erfindung des Tourbillons – eine der berühmtesten Erfindungen des Hauses. Der drehende Käfig, der den Schwerkraftfehler der Unruh behebt und somit die Ganggenauigkeit optimiert, zählt bis heute zu den aufwändigsten Komplikationen in der Uhrmacherkunst und Breguet gilt als Meister dieser Königsdisziplin.